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verrichten. Mit starker, bewaffneter Hand schirmt er den Frieden und ist bemht, durch Verstrkung der Flotte Deutschland ebenso mchtig zur See zu machen, wie es zu Lande ist. Er vergrerte das Reich durch Ankauf der Insel Helgoland und durch Erwerbung auswrtiger Besitzungen in Afrika, Asien und der Sdsee. Im Jahre 1900 sandte er Truppen nach China, um die Chinesen zu bestrafen fr die Ermordung des deutschen
Abb. 58. Kaiserin Auguste Viktoria.
Gesandten und vieler anderer Christen. Unter einem deutschen General-Feldmarschall kmpften in China die Truppen aller gesitteten Völker siegreich gegen die chinesischen Barbaren. Deutschland erlebt unter seinem geliebten Kaiser einen ungeahnten Aufschwung, besonders auf dem Gebiete des Handels und der Gewerbe. Angesehen und geachtet stehen Volk und Kaiser da vor den Augen der ganzen Welt. Gebe Gott, da es so bleiben mge auf viele Jahre!
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Extrahierte Personennamen: Auguste_Viktoria
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Helgoland Afrika Asien China China Deutschland
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verrichten. Mit starker, bewaffneter Hand schirmt er den Frieden und ist bemht, durch Verstrkung der Flotte Deutschland ebenso mchtig zur See zu machen, wie es zu Lande ist. Er vergrerte das Reich durch Ankauf der Insel Helgoland und durch Erwerbung auswrtiger Besitzungen in Afrika, Asien und der Sdsee. Im Jahre 1900 sandte er Truppen nach China, um die Chinesen zu bestrafen fr die Ermordung des deutschen
Abb. 66. Kaiserin Auguste Viktoria.
Gesandten und vieler anderer Christen. Unter einem deutschen General-Feldmarschall kmpften in China die Truppen aller gesitteten Völker siegreich gegen die chinesischen Barbaren. Deutschland erlebt unter seinem geliebten Kaiser einen ungeahnten Ausschwung, besonders auf dem Gebiete des Handels und der Gewerbe. Angesehen und geachtet stehen Volk und Kaiser da vor den Augen der ganzen Welt. Gebe Gott, da es so bleiben mge auf viele Jahre?
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Extrahierte Personennamen: Auguste_Viktoria
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Helgoland Afrika Asien China China Deutschland
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an Volkszahl und Ausdehnung mit den größten europäischen Städten messen
kann. Mit dem Sitz des Mikado wetteifern jetzt einige andere Städte, darunter
die wichtige Hafenstadt Jokohama (âma), die vor allen Dingen den Handel mit
dem Auslande betreibt. Die frühere Residenz Kioto (d. i. Westhauptstadt, spr. kiôto)
hat eine Universität und hoch entwickelte Industrie. Ihre Hafenstadt Osaka ist
ebenfalls durch Industrie und Handel ausgezeichnet. Auf der Insel Kiuschiu
liegt der treffliche Hafen Nagasaki (sâki, Fig. 6), der hauptsächlich den Handel mit
dem Festlande von China vermittelt.
Auf dem Festlande gehört den Japanern auch die Festung Port Arthur
und die Hafenstadt Daini; auch von der Insel Sachalin (î) gehört ein Teil dem Insel-
staat,-der sich jetzt^ auchjlie -Insel Jeso, die Kurilen und die|\Tnsel. Formosa
(formósa) einverleibt hat.
7. Weltstellung. Da Japan außerdem reich an Kohlen und Erzen, besonders
an* Eisen und Kupfer ist, so fällt es ihm nicht schwer, sich wirtschaftlich eine
bevorzugte Stellung in Asien zu erringen; dank seinen kriegerischen Erfolgen
und seiner kühnen und rücksichtslosen Politik hat es sich auch staatlich soweit
emporgeschwungen, daß man es als die Vormacht von Ostasien anerkennen muß.
Sogar für ganz Asien kommen die Japaner als dasjenige Volk in Betracht, das
am meisten Befähigung und Eifer zeigt, der weißen Rasse Trotz zu bieten.
b) Das Kaiserreich China.
1. Ausdehnung. Das Kaiserreich China, d. i. Seidenland, besteht aus einem
größtenteils durch Meer und Gebirge abgeschlossenen Hauptteil und einigen
Nebenländern, die bis nach Mittel- und Nordasien hineinreichen. Die gesamte
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Extrahierte Personennamen: Arthur
Extrahierte Ortsnamen: Kioto Osaka China Sachalin Formosa Japan Asien Ostasien Asien China China Nordasien
79
3. Die Bergdamara (dà) haben sich vor feindlichen Nachstellungen in die
nördlichen Felsschluchten zurückgezogen.
4. Die Hauptmasse der Bevölkerung besteht aus zwei Negerstämmen, den
Ambo und den Herero (ô), die Rinderzucht betreiben.
Die wichtigsten Siedlungen sind die in gesunder und quellenreicher Um-
gebung angelegte Hauptstadt Windhuk (d. i. Windspitze) und das moderne
Swakopmund, dessen Hafen durch eine Mole (Hafendamm) vor Versandung ge-
schützt wird. Beide sind durch eine Feldbahn miteinander verbunden.
Die Ausfuhr besteht größtenteils in Guano, Vieh und Federn, die Einfuhr
in gewerblichen Erzeugnissen, vornehmlich Eisenwaren.
Die zur Ansiedlung wohlgeeignete Kolonie wird sich gut entwickeln, wenn
die Bodenschätze durch Eisenbahnen erreichbar gemacht werden und wenn man
durch Anlage von artesischen Brunnen und künstlicher Bewässerung der Vieh-
zucht und auch dem Landbau eine sichere Grundlage gibt.
Ii. Togo.
1. Lage, Grenzen, Größe. Seit dem Jahre 1880 verlegten Kaufleute aus den
deutschen Handelsstädten ihre Faktoreien infolge von Zollbelästigungen aus dem
englischen Gebiete nach Togo (gó, d. i. Seeort). Deutsche Kriegsschiffe erschienen
zum Schutze und im Jahre 1884 landete der Reichskommissär Nachtigal und
hißte die deutsche Flagge in Lome.
ij Die Besitzung hat nur einen Streifen der Oberguineaküste von 50 km
Breite, aber eine große Tiefe und ist ungefähr doppelt so groß als Schlesien.
Sie wird von dem britischen Aschantilande und dem französischen Dahome- (ê)
gebiete eingefaßt.
2. Landschaftsbild. An den sandigen, hafenlosen Strand schließt sich eine
sanftwellige Ebene, die mit Humus bedeckt und deshalb dicht bebaut ist. Sie
steigt bis zu 300 m an und trägt namentlich Kokos- und ölpalmen sowie den Affen -
brotbaum und auf den fruchtbaren Feldern Mais, Erdnuß und Baumwolle. Nach
innen folgt dann ein kristallinisches Gebirge, das auf den Höhen in südöstlicher
Richtung streicht und sich in zwei Hauptketten gliedert. Nach N. dacht sich
das Gebirge zu einer inneren Hochfläche ab, die das Quellgebiet der Flüsse ist.
3. Klima und Erzeugnisse. Das Klima ist tropisch heiß. Der deutsche
Sudan hat nur eine Regenzeit vom Juli bis Oktober. Durch Stauwasser wird viel-
fach Malaria erzeugt und durch schlechtes Trinkwasser das Schwarz Wasser-
fieber; auch die Dysenterie (Darmkrankheit) kommt vor und die Schlaf-
krankheit.
Die Besitzung bietet ein herrliches Pflanzenbild. Als Hauptgetreide neben
den bereits erwähnten Pflanzen wird die Durra gebaut,
4. Bewohner. Die an Zahl etwa l1/^ Millionen starken Eingeborenen ge-
hören zu den Sudannegern. Sie sind dunkelbraun, kräftig und betreiben Acker-
bau und Viehzucht. Seit alter Zeit wird die Schmiedekunst und die Töpferei
betrieben; auch im Weben, Flechten und Schnitzen wird viel geleistet. Dabei
besteht ein reger Handel mit dem Inlande und allwöchentlich werden Markttage
abgehalten. Die größte Gewalt haben neben den Häuptlingen die Fetisch-
priester.
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Extrahierte Ortsnamen: Windhuk Swakopmund Togo Lome
81
Pflanzen in der Kolonie gebaut werden können. Von hier führt eine Schmal-
spurbahn nach dem fast 1000 m hoch gelegenen Buea (ê), der Gesundheitstation
der Kolonie; es war bisher Sitz der Regierung.
Die Lage der Kolonie im innersten Winkel von Afrika ist gut und außerdem
ist der Boden sehr fruchtbar, so daß die großen Wirtschaftsgesellschaften bereits
jetzt gute Erfolge haben. Es ist nur noch die Anlage von Wegen nach dem Innern
erforderlich.
Iv. Deutsch-Ostafrika.
1. Lage und Größe. In dem sagenhaften Goldlande Ophir, da, wo zwischen
den beiden alten Kulturländern Arabien imd Indien ein lebhafter Handel besteht,
der sich seit alters an der afrikanischen Küste bis nach Madagaskar hin erstreckt,
erwarb die „Deutsch-Ostafrikanische Gesellschaft P e t e r s und Genossen" im
Jahre 1884 ein Stück Land, das bald unter den Schutz des Deutschen Reiches
gestellt wurde. Langwierige Kämpfe gegen arabische Sklavenhändler wurden
durch Wis s mann beendet. Durch einen Vertrag mit England wurde 1890 die
Insel Helgoland gegen die vor der Küste liegende Insel Sansibar und eine andere
Insel ausgetauscht und bald darauf wurde die deutsche Flagge in Dar es
Salam (âm) gehißt. Das ganze Gebiet ist doppelt so groß wie das Deutsche
Reich und ist somit unsere größte Kolonie. Im N. grenzt sie an Britisch -
Ostafrika, im W. an den Kongostaat und im S. an das portugiesische Mozambique.
2. Bodengestalt. Die Küste ist von Korallenkalk gebildet und wegen ihrer
Flachheit den Schiffen gefährlich. Eine Gliederung fehlt fast vollständig.
Das Innere erfüllt ein aus Urgestein bestehendes Hochland von durch-
schnittlich 1000 m Höhe. Der Tanganjikasee bildet die Grenze des Hochlandes
gegen den Kongostaat. Der Ostrand des Hochlandes hat eine Reihe von
Vulkanen, deren höchster der erloschene Kilimandscharo (âro) ist. Seine beiden
Gipfel erreichen eine Höhe bis zu 6000 m; er ist der höchste aller vulkanischen
Berge und auch der höchste von Afrika.
Die Kolonie hat eigentlich zwei Küsten, eine ozeanische auf der Ostseite
und eine Seenküste auf der Westseite. Hier liegt in Brockenhöhe der flache und
inselreiche Viktoriarnjansa, ein Binnenmeer, das fast die Größe von Bayern er-
reicht. Halb so groß ist der Spiegel des Tanganjika (i), und nur wenig kleiner
der Njassa. Auch im übrigen ist das Land sehr wasserreich. Der Pangani (ani) ist
bis hinauf zu den großartigen Wasserfällen schiffbar, die er ebenso wie die
anderen Flüsse beim Durchbruche durch das Randgebirge bildet. Der Rufidji ist
größer als der Rhein und auf 700 km weit schiffbar. Zum Viktoriasee strömt der
Kagera (é), ein Quellfluß des Nil.
3. Klima und Erzeugnisse. Das Klima ist tropisch. Die mittlere Jahres-
wärme beträgt in der heißen Zeit fast 30°. An der Küste wird die War m e durch den
kühlen Seewind gemildert. Eine große Regenzeit fällt in den März und April. Die
Kolonie ist gesünder als andere tropische Besitzungen.
Auf den Höhen bauen die Eingeborenen Bananen, Mais und Zuckerrohr; die
Europäer haben, namentlich in Usambara (âra), Kaffeepflanzungen angelegt und
gewinnen auch Baumwolle, Kautschuk, Kakao, Tee, Pfeffer, Zimt und Vanille.
Das Hochland ist mit hohem schilfartigen Gras bedeckt, zwischen dem dornige
Akazien und andere Bäume des Trockengebietes aufragen.
Steinecke-Kretschmer Deutsche Erdkunde f. imittelschulen. Iii. Teil. 6
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Extrahierte Ortsnamen: Afrika Deutsch-Ostafrika Goldlande_Ophir Indien Madagaskar England Sansibar Ostafrika Mozambique Afrika Bayern Rhein Usambara
83
Pflanzungen hinführen soll. Uber Tabora (ô) führt eine Karawanenstraße nach
den Großen Seen, auf denen bereits Dampfer fahren. Der Verkehr mit dem
Mutterlande wird durch die Deutsch-Ostafrikalinie (von Hamburg nach Dar es
Salam 21 Tage) aufrecht erhalten. Die Ausfuhr erstreckt sich hauptsächlich auf
öl, Hanf, Kautschuk und Guttapercha. Kopra, Kaffee und Baumwolle ; für letztere
hat unsere Kolonie eine ganz besondere Bedeutung.
Da am Viktoria-Njansa und im S. Gold und außerdem am Njassa-
see gute Kohlen gefunden worden sind, hat die Kolonie nicht nur für die Erzeugimg
von Rohstoffen große Bedeutung, sondern sie gewährt auch Aussicht auf eine
gewisse industrielle Entwicklung, die um so wertvoller sein wird, als unsere Be-
sitzung auch eine sehr günstige Verkehrslage besitzt, f]
V. Kiautschou (Kjaudschóu).
1. Lage und Größe. 1898 wurde zwischen Deutschland und China ein Pacht-
vertrag auf 99 Jahre abgeschlossen, wonach uns bei Kiautschou ein Landstück von
500 qkm überlassen wurde; dazu kommt noch eine neutrale Zone, die sich 50 km
landeinwärts erstreckt. (Fig. 8.)
Es liegt sehr günstig an der in das Chinesische Meer vorspringenden Halbinsel
Schantung unter der Breite von Gibraltar. Eine Bucht von der Größe des Jade-
busens bildet einen großen natürlichen Hafen, der sich durch zwei davor und darin
liegende Inseln sehr gut als Kriegshafen absperren läßt,
2. Klima und wirtschaftliche .Bedeutung. Das Klima ist gesund. Das Land
ist reich bebaut und ähnlich wie am Bodensee reiht sich Dorf an Dorf. Die stark
bevölkerte Provinz Schantung hat 30 bis 40 Millionen Einwohner.
Kiautschou war früher ein Hafenort, liegt aber jetzt von der Küste ent-
fernt. Tsingtau ist ein durchaus moderner Badeort, doch versandet seine Bucht
leider teilweise. Von hier führt eine lange Eisenbahn bis zu den Steinkohlenlagern.
Die Kolonie hat eine vorzügliche Lage für den Handel und Verkehr, sowohl
über See als auch nach dem Innern von China und in der Richtung nach der
Sibirischen Eisenbahn. Auf jeden Fall wird sich Tsingtau als Kohlenstation ent-
wickeln, aber es blüht auch jetzt schon wegen seines an Bodenschätzen und sonstigen
Erzeugnissen reichen Hinterlandes sehr auf und wird vielleicht in kurzer Zeit schon
der bedeutendste Hafen von Nordchina sein.
Vi. Kaiser Wilhelms-Land und Südseekolonien.
1. Teile und Größe. Die Insel Neuguinea hat ihren Namen von den Spaniern
deshalb bekommen, weil ihre Bewohner, die Papua (û, d. i. Krausköpfe), den
Negern der afrikanischen Guineaküste ähnlich sehen. Das nicht in fremdem
Besitze befindliche nordöstliche Gebiet von Neuguinea und der davor hegende
Bismarckarchipel wurden 1898 von einer deutschen Handelsgesellschaft an das
Reich abgetreten. Im Jahre 1886 waren vier Salomoninseln in deutschen Besitz
übergegangen, von denen später infolge Vertrages zwei an England fielen. Die
Inselgruppe der Karolinen wurde 1899 nebst den Palauinseln und den Marianen
den Spaniern abgekauft. Die Marschallinseln wurden 1885 und 1886 besetzt. Von
der Samoagruppe (ó) wurden durch Verträge mit England und der Union 1899
zwei größere und zwei kleinere Inseln von uns erworben.
6*
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Extrahierte Personennamen: Gibraltar
Extrahierte Ortsnamen: Hamburg Viktoria-Njansa Deutschland China Tsingtau China Tsingtau Nordchina Neuguinea Papua Neuguinea England England
85
a) Auf Samoa, der „Perle der Südsee", liegt die Stadt Apia (î), der Sitz
der Behörde, auf der fruchtbaren Insel Upolu (ó). (Fig. 33.) Die zweite größere
Insel in deutschem Besitze heißt Sawaii. Die Samoainseln sind wegen ihrer
günstigen Verkehrslage, wegen der landschaftlichen Schönheit ihrer von wilden
Bächen durchbrausten Berge, wegen der geistigen Fähigkeit des körperlich schönen
Menschenschlages und wegen der Fruchtbarkeit des ziemlich dicht besiedelten
Landes das wertvollste Stück unserer Besitzungen.
Die kleinen Inseln werden nur als Erzeuger von Kopra einige Wichtigkeit
erlangen.
b) Auf den Inseln Bougainville und Buka der Salomongruppe werden Erze
gefunden.
Fig. 34. Pomonahafen auf Neuguinea.
(Aus „Deutschlands Kolonien" von Eschner, Verlag von F. E. Wachsmuth in Leipzig.)
c) Der Bismarckarchipel, auf dem die Neuguinea-Kompagnie tätig ist,
kann auf dem Gebiete der Plantagenwirtschaft etwas Bedeutendes erzielen. Auf
dem Gebiete von Neu-Pommern, wie auf Neu-Mecklenburg und den Admiralitäts-
inseln hat der Baumwollbau gute Erfolge. Der Sitz der Verwaltung ist hier
Herbertshöhe.
d) Von Neuguinea, das man seiner Form nach mit einer Schildkröte ver-
gleicht, pflegt man zu sagen : Holland hat Kopf und Brust, England den Schwanz
und den Bauch, Deutschland das kleinste, aber saftigste Rückenstück. Von
den waldbedeckten Höhen (die bis zu 5000 m ansteigen) strömen große, fast noch
unbekannte Flüsse in die Ebene herab, wie der Kaiserin Augusta^Fluß. In dem
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt]]
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Extrahierte Personennamen: Wachsmuth
Extrahierte Ortsnamen: Samoa Neuguinea Leipzig Neu-Mecklenburg Neuguinea Holland England Deutschland
87
flachen Küstengebiete, namentlich an der Astrolabebai (sprich: astrolâb) baut
man Baumwolle und Kakao, in den Wäldern gewinnt man Guttapercha und
Kautschuk. Der Hauptpunkt ist Friedrich Wilhelms-Hafen. (Fig. 34.)
e) Die Marschallinseln werden von der in Hamburg ansässigen Jaluit-
gesellschaft wirtschaftlich ausgenutzt, die ihren Namen nach der mit einem guten
Hafen ausgestatteten Insel Jaluit (sprich: dschalût) hat, dem Sitze des Landes-
hauptmannes. Die dicht bevölkerte Inselgruppe liefert bereits viel Kopra.
(Fig. 35.)
/) Die flachen Karolinen sind größtenteils Atolle (Koralleninseln) und
bieten deshalb sichere Ankerplätze in ihren Lagunen. Die beiden größten Inseln
der Gruppe, Yap und Ponape (pónapè), sind vulkanischer Natur. (Fig. 36.)
g) Auch die Marianen sind vulkanisch und schwer zugänglich.
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_Wilhelms-Hafen Friedrich
71
der Nähe der Murraymündung. In Adelaide wie in der ganzen Provinz sind viele
Deutsche ansässig.
e) Die große Kolonie Westaustralien ist wegen ihrer Trockenheit die am
wenigsten fruchtbare, hat aber den größten Reichtum an Gold und wird deshalb
neuerdings aufgeschlossen und besiedelt.
/) Die Insel Tasmanien gehört ebenfalls zum Australischen Staatenbunde. Sie
ist sehr schwach besiedelt; die Eingeborenen sind vollständig ausgestorben. Das
Klima ist besonders für Obstbau günstig, außerdem wird Schafzucht getrieben.
Ii. Die australische Inselwelt.
Die in der Nähe von Australien und in der Südsee verstreuten Inseln teilt
man in zwei große Gruppen, den inneren Gürtel, der die Ostküste Australiens in
weitem Bogen umzieht und den Überrest eines eingesunkenen Erdteiles bildet,
und die teilweise vulkanischen, teilweise aus Korallenkalk aufgebauten, zwischen
den beiden Wendekreisen gelegenen Inselgruppen.
1. Die Australinseln.
1. Die Inseln und ihre Bewohner. Von der großen Doppelinsel Neuseeland
bis zu der im N. von Australien vorgelagerten Insel Neuguinea zieht sich ein
Kranz von meistens langgestreckten Inseln entlang.
a) Neuseeland, an Größe Italien vergleichbar, ist vollkommen gebirgig und
reich an heißen Quellen und vulkanischen Erscheinungen. Das Land gehört den
Engländern. Auf der südlichen Insel kommt in den großen Waldungen die Kauri-
fichte vor, aus der man das Kauriharz gewinnt. Die Ureinwohner sind bis auf eine
geringe Zahl zusammengeschmolzen. Die Europäer, die jetzt die Insel besiedeln,
treiben Bergbau und Viehzucht und haben auch große Getreidefelder angelegt. Der
Hafen von Auckland (sprich: äkländ) wird vornehmlich deshalb viel aufgesucht,
weil seine Umgegend viele eigentümliche vulkanische Erscheinungen bietet.
b) Die Inselgruppe Neukaledonien ist in französischem Besitze und dient
als Yerbrecherkolonie.
c) Die Salomoninseln, s. „Deutsche Kolonien".
d) Der Bismarckarchipel, s. ebenda.
e) Ein Teil von Neuguinea, das (mit 785 000 qkm) die zweitgrößte Insel der
Erde bildet, ist von den Niederländern und Engländern in Besitz genommen
worden.
/) Zu diesem Kranze von Inseln rechnet man noch die Neuen Hebriden und
die in britischem Besitze befindlichen Fidschi-Inseln und faßt sie mit dem Namen
Melanesien zusammen.
Sie sind von Papuas (û) bewohnt, einer Kasse, die den Australschwarzen
sehr ähnlich, aber, weil in günstigeren Klimaverhältnissen ansässig, bedeutend
kräftiger gebaut ist.
2. Klima und Erzeugnisse. Das Klima der Inseln steht im allgemeinen
unter dem Einflüsse des Passatwindes, der ihnen Kühlung bringt und die Veran-
lassung ist, daß die Luft gesund ist. Die Wärmeschwankungen sind gering und
betragen nur wenig um 24°, Die niederen Inseln sind trockener, während die
höheren durch Steigungsregen reichlicher bewässert sind.
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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27
und der Ahnen, die anerkannte Staatsreligion. Die chinesische Sprache besteht
aus einsilbigen Wörtern, von denen jedes sein besonderes Schriftzeichen hat.
Im S. ist der wichtigste Hafen die englische Insel Honkong (kóng) mit dem
Hafen Viktoria, dem Anlegeplatz der von Indien und von Amerika kommenden
Dampfer. Die gegenüberliegende Küste ist jetzt im Pachtbesitz der Engländer.
Die größte Handelsstadt des S., Kanton (á), ist von einem großen Kranze von
Vorstädten umgeben.
Früher war das durch seine Baumwollwaren bekannte Nanking (a, d. i. südliche
Residenz) die Hauptstadt des Reiches und der gewerbereichste Ort des S. Jetzt
entwickelt sich an der Mündung des Flusses der Vertragshafen, d. i. der den Euro-
päern geöffnete Hafen Schanghai (schán) zum Hauptplatz für den Handel zwischen
Fig. 7. Chinesische Handwerker.
(Nach einer Photographie.)
China undjeuropa, namentlich für den Handel mit Tee'und Seide. Imjiördlichen
Teile liegt nahe an der Nordgrenze des Landes die jetzige Hauptstadt Peking (é)
(d. i. nördliche Residenz) in fruchtbarer und anmutiger Gegend. Seine Hafenstadt
Tientsin (é) ist ebenfalls den Fremden geöffnet und hat Wichtigkeit für den Verkehr
innerhalb des Landes, da es am Ende des Kaiserkanals liegt, der China von N.
nach S. durchzieht.
Fremde Besitzungen. Das früher mit China verbundene Kaiserreich Korea (ê)
gehört jetzt zu Japan, ist gut angebaut und entwicklungsfähig. Die Deutschen
haben seit 1898 die Kiautschou (kjautschóu) bucht gepachtet und beginnen von
ihrer Stadt Tsingtau aus die kohlen- und eisenreiche Halbinsel Sehantung auf-
zuschließen. (Fig. 8.) Der portugiesische Hafen Macao (makâo) ist zurück-
gegangen, seit sich der Verkehr in Honkong verdichtet hat.
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
TM Hauptwörter (100): [T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf]]
TM Hauptwörter (200): [T186: [Stadt Insel Hauptstadt Tunis Handel Afrika Land Hafen Küste Algier], T86: [Insel England Irland Schottland Kolonie Hafen Stadt Küste Hauptstadt Kamerun], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus]]
Extrahierte Ortsnamen: Indien Amerika Nanking Schanghai China Peking Tientsin China China Korea Japan Tsingtau Macao